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Podiumsdiskussion der Friedrich-Naumann-Stiftung mit Jonas Franken als Panelist
19. September | 19:00 - 20:00
Wir freuen uns, Sie zur Paneldiskussion der Friedrich-Naumann-Stiftung einzuladen, bei der unser Kollege Jonas Franken, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Wissenschaft und Technik für Frieden und Sicherheit (Peasec) der TU Darmstadt, als Sprecher teilnehmen wird.
Thema: „Mapping“ vor Europas Küsten: Russlands Spionage-Aktivitäten
Datum: Donnerstag, 19. September 2024
Zeit: 19:00 – 20:00 Uhr
Veranstaltungsort: Virtuell
Veranstalter: Länderbüro Niedersachsen/Bremen
Kosten: kostenlos
Teilnehmer und Programm:
- Dr. Christian Schaller (Senior Fellow, Stiftung Wissenschaft und Politik)
- Jonas Franken (Peasec, TU Darmstadt)
Moderation: Jessica Buchmann
Jonas wird seine Expertise zur Resilienz des globalen Seekabelnetzes und der maritimen Sicherheit einbringen.
Weitere Details und die Anmeldung zur Veranstaltung finden Sie unter dem offiziellen Link der Naumann-Stiftung:
Hier zur Veranstaltung anmelden.
WebTalk
„Mapping“ vor Europas Küsten: Russlands Spionage-Aktivitäten
Immer wieder werden Unterseekabel und -pipelines sabotiert, wie z. B. im Jahr 2022 die Nordstream 2 Pipeline oder 2023 die Unterseekabel in Marseille. Um diese sabotieren zu können, wird schon seit Jahren die kritische Infrastruktur in europäischen Gewässern ausgekundschaftet (sog. „Mapping“), was eine erhebliche Sicherheitsbedrohung darstellt. Besonders Russland ist aktiv im Mapping und fährt seit einiger Zeit systematisch die Verläufe von Kabeln und Leitungen in europäischen Gewässern ab. Seit August 2021 wurden bspw. russische Manöver vor der irischen Küste entdeckt, bei dem die Unterseekabel ausgekundschaftet wurden. Russlands U-Boote sind allerdings auch mit der nötigen Technologie ausgestattet, um die tief im Meer liegenden Kabel durchtrennen zu können.
Als Reaktion auf diese Bedrohung begann die NATO bereits, kritische Unterwasser-Infrastruktur besser zu schützen und zu bewachen. Staaten wie Frankreich oder Großbritannien bereiten sich bereits mit speziellen U-Booten und Strategien auf einen Unterwasserkrieg vor. Seit Europa mit Russland im Krieg ist, wird dies immer dringender. In seinem Küstenmeer, bis 12 Meilen vor der eigenen Küste, darf jeder Staat das Eindringen fremder Schiffe und das Auskundschaften durch diese unterbinden. Doch was passiert hinter dem Küstenmeer? Das Mapping kann nach internationalem Seerecht nicht einfach unterbunden werden und es gibt bislang keine einheitliche Praxis, wie dagegen vorzugehen ist. Doch wie kann Europa sich vor russischen Spionage- und Sabotageakten schützen? Welche Staatspraxen könnte man hierfür einführen?