Masterarbeit in Kooperation mit dem Amt für Brand-, Bevölkerungsschutz und Rettungswesen des Kreis Siegen-Wittgenstein
Nach dem Rettungsgesetzt NRW (§ 7a Abs. 2) ist der Kreis Siegen-Wittgenstein als Träger des Rettungsdienstes gehalten, ein Qualitätsmanagement zu entwickeln, mit dem die Struktur, Prozess- und Ergebnisqualität des Rettungsdienstes überwacht und Verbesserungsansätze entwickelt werden können.
Aufgabe der Masterarbeit ist es, mit den aus der mobilen Datenerfassung auf einem Server bereitstehenden Daten eine solche Analysemöglichkeit zu entwickeln. Dabei soll eine „Live-Datenabfrage“ erfolgen, die eine ad-hoc-Abfrage elementarer Kennzahlen und über geeignete – ggf. mobil abrufbare – Visualisierungen unmittelbare steuernde Eingriffe (z. B. Fahrzeugverschiebungen, Vorhalteanpassungen, o.ä.) ermöglicht.
Ferner soll eine Auswerteplattform bereitgestellt werden, die ergonomisch zu bedienen und deren Abfragen anpassbar sind. Hiermit sollt den Ärztlichen Leitern des Rettungsdienstes auch ein medizinisches Controlling, z. B. monatsweise möglich, sein mit der eine anonymisierte (Patientendaten, Mitarbeiter) Arbeitsanalyse erfolgen soll, um Ausbildungs- und Ausstattungsmaßnahmen bedarfsgerecht zu steuern.
Ausblickend könnte man auch die direkten Leitstellendaten heranziehen und z. B. berechnen/prognostizieren lassen, in welchem Bereich mit welcher Wahrscheinlichkeit der nächste Einsatz zu erwarten ist und Rettungsmittel entsprechend in Voralarme versetzen („predictive response“).
Die Entwicklung und Umsetzung geeigneter Kennzahlen mit den Ärztlichen Leitern und den beteiligten im Rettungsdienst vor dem Hintergrund des Datenbestandes und eine datenschutzkonforme Umsetzung sind ebenfalls Bestandteil der Arbeit.
Organisatorisches: Für die Arbeiten vor Ort kann ein Büroarbeitsplatz zur Verfügung gestellt werden. Die organisatorische Betreuung erfolgt durch den Amtsleiter des Amtes für Brand-, Bevölkerungsschutz und Rettungswesen. Eine gewisse Vergütung von geleisteten Stunden bei der Erstellung der Arbeit ist grundsätzlich möglich, wird im Einzelfall geprüft und abgestimmt.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Christian Reuter