Das Thema am 26. Juni steht unter der Überschrift „Dual Use-Technologien – was tun mit sicherheitskritischer Technik?“ und wird von den Professoren Lederer (FB 02), Nordmann (FB 02) und Reuter (FB 20) vorbereitet, die die Veranstaltung auch moderieren werden.
Technologien können in verschiedenen Zusammenhängen eingesetzt werden – und das disqualifiziert sie nicht automatisch. Sie können militärischen oder zivilen Zwecken dienen – und das beunruhigt schon eher. In letzter Zeit tritt ein dritter Gesichtspunkt hinzu: Viele Technologien sichern Grundbedürfnisse, erhöhen „sicherheitskritisch“ aber auch die Unsicherheit und Vulnerabilität von Gesellschaften. Wovon reden wir also, wenn von „dual use“ die Rede ist – und warum? Der geplante DenkRaum bietet die Möglichkeit, die Dimensionen des „dual use“ auszuloten. Dabei geht es nicht um die bloße Feststellung, dass gewinnbringende Technik immer auch missbraucht werden kann. Interessanter ist die Herausforderung, den möglichen Missbrauch im Entwicklungsprozess schon mitzudenken und womöglich zu erschweren. In der Physik, Biologie und Chemie, in Industrie 4.0, 3D-Druck, bei Fragen der künstlichen Intelligenz, bei autonomen Fahrzeugen oder im Bereich der Cybersicherheit stellt sich die gleiche Herausforderung vielleicht jeweils ganz anders dar.
Ansprechen möchten wir insbesondere Professor_innen, Nachwuchswissenschaftler_innen und Mitarbeiter_innen der TU Darmstadt, die sich am Dialog beteiligen möchten. Aber auch gerne Forscherinnen und Forscher, die grundsätzliches Interesse mitbringen und der Frage nachgehen möchten, in wie weit die eigene Forschung von solchen Überlegungen betroffen sein könnte.
In der Workshop-Reihe DenkRaum sollen bis zu zwanzig Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der TU Darmstadt aus verschiedenen Blickwinkeln ihre Gedanken austauschen und trans- und interdisziplinäre Ansätze für zukünftige Forschungen entwickeln. Auf unserer Webseite können Sie Einblick nehmen in die Struktur und Idee der Veranstaltung.
Da die Plätze beschränkt sind, bitten wir um Anmeldung bis spätestens zum 7. Juni 2019 unter fif@fif.tu-darmstadt.de.
Bei diesem Thema möchten wir Sie darauf aufmerksam machen, dass in diesem Jahr wieder gesonderte Fördermittel zur Anschubfinanzierung von interdisziplinären Forschungsprojekten zu Themen der naturwissenschaftlichen Friedens- und Konfliktforschung zur Verfügung stehen und bis zum 18. September Projektskizzen im FiF eingereicht werden können.