Datenschutz in kleinen & mittleren Unternehmen während der COVID-19-Pandemie.

Masterarbeit im Studiengang Wirtschaftsinformatik von Nico Weber

Abstract: Ende 2019 bricht das COVID-19-Virus aus und sorgt durch seine schnelle Verbreitung für eine weltweite Krise. Für viele Unternehmen ging dies mit einem immensen Umbruch der Arbeits- und Organisationsabläufe einher. Während weltweit eine Großzahl das Scheitern ihres Unternehmens erkennen musste, erfahren andere die Pandemie als Katalysator der Digitalisierung. Gleichzeitig wachsen die Anforderungen für den Datenschutz innerhalb der EU. Im Mai 2018 tritt die DSGVO in Kraft und stellt dadurch insbesondere KMU vor diverse Herausforderungen. Ebenso steigen auch die Gefahren des Cyberraums. KMU, welche rund 99,4 % aller Unternehmen in Deutschland ausmachen, sind anfällig für solche Bedrohungen. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es daher, zu erforschen, wie die Gruppe der KMU während der COVID-19-Pandemie das Thema Datenschutz berücksichtigen konnte. Hierfür wird eine qualitative Datenerhebung anhand von zwei semi-strukturierten Leitfadeninterviews sowie 13 Online-Fragebögen durchgeführt. Eine Analyse, geleitet durch die Methodologie der ‚Grounded Theory‘, ermöglicht dabei die Interpretation der erhobenen Daten. Während einige KMU vor allem auf neue digitale Technologien zur Umsetzung mobiler Arbeit setzen, implementieren andere Unternehmen keinerlei neue Technologien. Alle befragten KMU personenbezogene Daten verarbeiten, nehmen das Cyberrisiko jedoch höchst unterschiedlich wahr. Dementsprechend variieren auch die etablierten Sicherheitsmaßnahmen. Und auch die Datenschutzanforderungen finden während der Pandemie unter KMU teils strenge, teils keine Beachtung. Ursächlich hierfür sind unter anderem zu anspruchsvolle und unklare Anforderungen, welche angesichts der dynamischen Entwicklungen keine umfangreiche Anwendung finden können.

Betreuer: Enno Steinbrink, M.Sc.

Prüfer: Prof. Dr. Dr. Christian Reuter
Ort: Raum 117, CYSEC-Gebäude, Pankratiusstraße 2