Vortragende Katrin Hartwig und Prof. Christian Reuter sprechen über Technische Unterstützungsansätze für den Umgang mit Fake News
Auf der von der Brandenburgischen Technischen Universität organisierten wissenschaftlichen Konferenz „Wahrheit und Fake im postfaktisch-digitalen Zeitalter. Distinktionen in den Geistes- und IT-Wissenschaften“ geht es um die Frage was Wahrheit überhaupt ist, ob Wahrheit lediglich eine soziale Konstruktion ist und wie man Wahrheit von Falschheit und Lüge unterscheiden kann. Und: Welche Rolle nimmt hinsichtlich Wahrheit und Falschheit, Wahrheit und Fake eigentlich Fiktionalität ein? Prof. Christian Reuter und Katrin Hartwig von der Forschungsgruppe PEASEC sprechen über „Technische Unterstützungsansätze für den Umgang mit Fake News“.
Abstract des Vortrags: Die Bedeutung des Umgangs mit Fake News hat sowohl im politischen als auch im sozialen Kontext zugenommen: Während sich bestehende Studien vor allem darauf konzentrieren, wie man gefälschte Nachrichten erkennt und kennzeichnet, fehlen Ansätze zur Unterstützung der Nutzer bei der eigenen Einschätzung weitgehend. Dieser Artikel stellt bestehende Black-Box und White-Box-Ansätze vor und vergleicht deren Vor- und Nachteile. Dies beinhaltet auch das von uns entwickelte Browser-Plugin TrusyTweet, welches die Benutzer bei der Bewertung von Twitterin-Tweets unterstützt, indem es politisch neutrale und intuitive Warnungen anzeigt, ohne Reaktion zu erzeugen. Schließlich schlagen wir die Ergebnisse unserer Evaluationen mit insgesamt 27 Teilnehmern vor, die zu weiteren Gestaltungsimplikationen für Ansätze zur Unterstützung von Nutzern im Umgang mit gefälschten Nachrichten führen.
Die Konferenz findet vom 24. – 26. Februar 2020 in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen statt. Der Tagungsort steht als ehemalige Haftstätte des NKWD und des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR beispielhaft dafür, wie falsche Nachrichten und ideologische Wahrheiten auch das Leben von Individuen in letzter Konsequenz zerstören können.