Obgleich der große und von vielen erwartete Cyberwar ausgeblieben ist – oder es so scheint – zieht insbesondere die Cyberattacke auf den Satellitenbetreiber Viasat, die Ende Februar 2022 der russischen Einmarsch in der Ukraine direkt vorausging immer weitere Kreise.
Unlängst veröffentliche Analyse eines IT-Sicherheitsunternehmens belegen, dass die IT-Systeme des Satellitenbetreiner bereits im Vorfeld von langer Hand infiltriert und die zum eigentlichen Angriff verwendete Schadsoftware dann gezielt zum großflächigen, gleichzeitigen Stören maßgeschneidert wurde: „Ein derart taktisches Vorgehen, mit einer Zielauswahl, Vorfeldoperationen sowie der Aquise und dem Einsatz hochspezialisierten Detail- und Zielwissens ist sehr typisch für militärische Planungen und auf Grund der benötigten finanziellen und personellen Ressourcen auch nur für entsprechend potente Akteure zu stemmen“
Im Vorliegenden Fall deutet vieles darauf hin, dass die Entwicklung der Schadsoftware Bestandteil der Angriffspläne gegen die Ukraine gewesen und möglicherweise sogar Bestandteil einer viel langfristigeren, institutionell verankerten Entwicklung von Cyberwaffen sind. Der Einsatz könnte darauf hindeuten, dass Russland Cyberattacken durchaus in die militärische Planung einbeziehe, erklärt der Sicherheitsexperte.
„Deutlich wird vor allem eines, Russland ist bereit derartige Cyberattacken durchzuführen, essentielle, auch zivil genutzte Kommunikationsinfrastrukturen zu schädigen und bei all dem auch vor Kollateralschäden nicht zurückzuschrecken“. Und das sei eine sehr beunruhigende Entwicklung.
Den vollständigen Artikel gibt es hier: https://background.tagesspiegel.de/cybersecurity/attacke-auf-viasat-eine-gezielte-cyberaktion (leider Paywall)