Bachelorarbeit im Studiengang Informatik von Eduard Repp: TudTok: ein Ansatz zur Schulung des Umgangs mit Desinformationen in Sozialen Medien unter Berücksichtigung bekannter bild- und videobasierter Indikatoren.

Abstract: In einer Zeit, in der soziale Medien eine dominante Rolle in der Verbreitung von Informationen spielen, stellen Desinformationen auf mehreren Ebenen eine ernsthafte Herausforderung dar. Die Publikation von Unwahrheiten beschränkt sich dabei nicht auf das geschriebene Wort oder manipulierte Bilder. Auch Videoclips können durch moderne Technik verändert, Sachverhalte in ein bestimmtes Licht gerückt und Inhalte gänzlich neu gestaltet werden.

Die rasante Streuung dieser Informationen durch Akteure, die gezielt oder unwissentlich Desinformationen verbreiten, kann politische, gesellschaftliche und persönliche Konsequenzen mit sich bringen. Social Media Plattformen wie Instagram, Facebook und TikTok brachten durch eine hohe Nutzerbasis und eine regelrechte Informationsflut neue Herausforderungen.

Aus diesem Grund gibt es bereits zahlreiche Bestrebungen, Desinformationen zu erkennen und herauszufiltern. Neben technischen Tools, die anhand bestimmter Merkmale Informationen beurteilen, stellt die gezielte Schulung der eigenen Kenntnisse eine der zentralen Maßnahmen zum Schutz vor Falschinformationen dar. Verschiedenen Institutionen haben dafür Charakteristika und Anhaltspunkte herausgefiltert und klassifiziert und sie zu Indikatoren zusammengefasst. Mithilfe dieser Indikatoren können nicht nur technische Tools gespeist, sondern auch die Kenntnisse von Einzelpersonen gezielt erweitert werden.

Ausgehend von den Ergebnissen bisheriger Forschungen steht im Rahmen dieser Arbeit die Auseinandersetzung mit dem Spannungsfeld von Medienkompetenz und Desinformationen im Vordergrund. Das Zentrum der Untersuchung bildet die Kurzvideoplattform TikTok, die bei der Verbreitung von Desinformationen mittlerweile eine entscheidende Rolle einnimmt. Aufbauend auf den Erkenntnissen der bisherigen Forschung, dient ein praktischer Teil dazu, die gesammelten Informationen zu bündeln, aufzubereiten und zugänglich zu machen. Dafür wurde eine fiktive, an TikTok angelehnte Plattform entwickelt, durch die Wissen über relevante und auf Videoclips zugeschnittene Indikatoren im Bezug auf die populäre Social Media Plattform vermittelt und erworbene Kenntnisse evaluiert werden können. Dies dient dazu einen Ansatz zur Erhöhung der Medienkompetenz von Nutzern zu, liefern und damit einen Beitrag für die Bekämpfung der Verbreitung von Desinformationen zu leisten.

Betreuer*in: Katrin Hartwig, M.Sc.

Prüfer: Prof. Dr. Dr. Christian Reuter