Am Montag 11.9.2017 fand im Rahmen der Mensch und Computer 2017 (10.-14.9.2017 in Regensburg) der 4. Workshop Mensch-Maschine-Interaktion in sicherheitskritischen Systemen statt.

Die Interaktion und Kooperation zwischen Mensch und Computer in sicherheitskritischen Systemen ist eine interdisziplinäre Herausforderung und Gestaltungsaufgabe. Sicherheitskritische Anwendungsfelder sind vielfältig und umfassen verschiedene Branchen und Bereiche, beispielsweise Produktion, Medizin, Katastrophenschutz oder Verkehr. Neben stationären Rechnern und Maschinen haben mobile Kontexte und Endgeräte sowie soziale Medien bereits seit einigen Jahren an Bedeutung enorm zugenommen. Die spezifischen Herausforderungen der MCI in solchen sicherheitskritischen Kontexten bedürfen einer Diskussion in Bezug auf die Entwicklung bzw. Adaption von Methoden und Prozessen, aber auch auf Ergebnisse der Systementwicklung. Diese galtes im Rahmen des Workshops zu adressieren, jedoch weniger im Hinblick auf die isolierten Technologien, sondern mit deutlicher Fokussierung auf das Zusammenwirken von Mensch, Technik und Organisation.

Die auf Basis eines doppelt blinden Peer-Reviews selektierten Beiträge adressierten aktuelle Forschungsherausforderungen in vielfältiger Weise. Die Workshopbeiträge behandelten die Themen IKT bei Stromausfällen, Automatisierung von Rettungseinsätzen, Navigation in Wasserstraßen, Passwortsicherheit, Kommunikationsstrategien in Terror- und Amoklagen, und Social Bots:

  • Flächendeckende Kommunikation im Stromausfall durch regionale IKT (Simon Nestler)
  • Automatisierung der Organisation beim Massenanfall von Verletzten (Henrik Berndt, Michael Herczeg und Tilo Mentler)
  • Benutzbare Sicherheit: Usability, Safety und Security bei Passwörtern (Christian Reuter, Marc-André Kaufhold und Jonas Klös)
  • Navigating with safety in confined waterways: an explorative case study (Stella Parisi und Martin Fränzle)
  • Kommunikationsstrategien in sozialen Medien für Terror- und Amoklagen (Simon Nestler)
  • Gesellschaftliche Herausforderungen des Missbrauchs von Bots und sozialen Medien (Marc-André Kaufhold, Christian Reuter und Marvin Stefan)

Details hier. Proceedings und PDFs hier.

Als Feedback wurde von den Teilnehmern festgehalten, dass die Beiträge mit unterschiedlichen Themen viele Aspekte beleuchten konnten. Weiterhin wurden die interaktiven Elemente gelobt – jeder Vortragende war angehalten die Workshopteilnehmer aktiv einzubeziehen. Es wurde jedoch bermerkt, dass die vorgegebene Zeit (30 Minuten je Beitrag) zu knapp bemessen war. Durch gemeinsame interaktive Elemente mehrerer Beiträge oder eine Verlängerung des Workshops soll dies im nächsten Jahr – im 5. Workshop Mensch-Maschine-Interaktion in sicherheitskritischen Systemen im Rahmen der Mensch und Computer 2018 in Dresden – adressiert werden.

 

Erfolgreicher 4. Workshop Mensch-Maschine-Interaktion in sicherheitskritischen Systemen