Beschreibung

Die digitale Gesellschaft ist auf resiliente Infrastrukturen insbesondere in den Sektoren Energie, Gesundheit, aber auch Informationstechnik und Telekommunikation angewiesen. Die Zuverlässigkeit dieser Infrastrukturen ist maßgeblich für den Schutz der Bevölkerung und der Volkswirtschaft. Gefahren drohen in Form von Infrastrukturstörungen und -ausfällen durch kriminelle Handlungen, terroristische Anschläge oder im Kontext zwischenstaatlicher Konflikte sowie durch Naturereignisse, Betriebsstörungen und Systemfehler. Kritische Infrastrukturen im digitalen Zeitalter sollen möglichst durch vorbeugende Maßnahmen geschützt werden, die die Wahrscheinlichkeit von Schäden auf ein Minimum reduzieren. Sowohl Vorbeugung als auch Vorbereitung in Bezug auf das verbleibende Rest-Risiko müssen im Rahmen der rechtlichen Bestimmungen durch die privaten, aber auch die öffentlichen Betreiber wirtschaftlich abgewogen werden. Effiziente und belastbare Informationssysteme stellen hierfür in der digitalen Gesellschaft eine wesentliche Voraussetzung dar.

Dies betrifft sowohl die Vernetzung verschiedener Akteure im Vorfeld, während und nach einer Krise als auch einen automatisierten Austausch von Daten und Informationen aus verschiedenen Quellen. Hierbei stellen sich Fragen der Bereitstellung und Analyse von Daten, etwa durch Ansätze künstlicher Intelligenz. Auch die Einbindung und Interaktion mit der Öffentlichkeit gewinnt im Zeitalter sozialer Medien und mobiler Kommunikation stark an Bedeutung. Beispiele hierfür sind neben der Koordination freiwilliger Helfer oder der Identifikation relevanter Informationen für Hilfsorganisationen auch die Eindämmung von Falschinformationen und Gerüchten.

Zielgruppe/Community:

Dieser Track thematisiert das Thema des Krisenmanagements im digitalen Zeitalter und ruft zur Einreichung von Beiträgen auf, die sich mit Themen im Umfeld von IKT im Krisenmanagement, Informationssicherheit, sicherheitskritischer Mensch-Computer-Interaktion sowie betrieblichem Kontinuitätsmanagement beschäftigen.

  • Digitale Transformation im Krisenmanagement
  • Kritische digitale Infrastrukturen und Geschäftsprozesse
  • Einsatz von künstlicher Intelligenz im Bereich des Krisenmanagements
  • Einsatz neuer Technologien und Datenquellen (AR/VR, Smart Products, Drohnen)
  • Potenziale von Digital Nudging im Krisenmanagement
  • Crowd und Collaboration Ansätze für das Krisenmanagement
  • Social Media während Krisen, Lagedarstellung, oder zur Meinungsmanipulation
  • Freiwilligenkoordination
  • Sicherheitskritische Mensch-Computer-Interaktion
  • Sicherheitsmanagement und Informationssicherheit
  • Datenschutz und Privatheit
  • (Betriebliches) Kontinuitätsmanagement, Service Management
  • Interoperabilität von Systemen
  • Resiliente Digitalisierung

Track Chairs

  • Dr. Milad Mirbabaie, Universität Duisburg-Essen
  • Prof. Dr. Christian Reuter, Technische Universität Darmstadt
  • Prof. Dr. Stefan Stieglitz, Universität Duisburg-Essen

Associate Editors

  • Prof. Dr. Deborah Bunker, The University of Sydney, Australien
  • Prof. Dr. Bernd Hellingrath, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
  • Prof. Dr. Frank Fiedrich, Bergische Universität Wuppertal
  • Prof. Dr. Ulrike Lechner, Universität der Bundeswehr München
  • Prof. Dr. Kai Fischbach, Universität Bamberg
  • Prof. Dr. Tilo Mentler, Universität zu Lübeck
  • Prof. Dr. Tim Majchrzak, University of Agder, Norwegen
  • Prof. Dr. Stefan Sackmann, Universität Halle-Wittenberg
  • Prof. Dr.-Ing. Luigi Lo Iacono, Technische Hochschule Köln
  • Prof. Dr. Michael Klafft, Jade Hochschule
  • Prof. Dr. Simon Nestler, Hochschule Hamm-Lippstadt
  • Marc-André Kaufhold, Universität Siegen und TU Darmstadt
  • Dr.-Ing. Jens Pottebaum, Universität Paderborn
  • Dr. Christian Ehnis, The University of Sydney

Einreichung: 15.10.2019

Call for Papers: WI2020 – Information Systems und Krisenmanagement