Die Fachtagung Katastrophenvorsorge, organisiert vom Deutschen Roten Kreuz, wird seit 2016 jährlich veranstaltet und fand dieses Jahr am 22. und 23. April in Berlin statt.

Forschende von PEASEC und emergenCITY nahmen am 22. und 23. April 2024 auf der Fachtagung Katastrophenvorsorge teil. Sie dient als Austauschplattform für Experten der nationalen und internationalen Katastrophenvorsorge und umfasst Vorträge, Paneldiskussionen und Workshops. Dr. Jasmin Haunschild und Markus Henkel stellten in einem Workshop Erkenntnisse aus der Forschung vor und befassten sich mit Warn- und Krisenpräventionssystemen der Zukunft. Dabei wurden sowohl der aktuelle Stand in Deutschland als auch zukünftige Visionen thematisiert. Mit ca. 20 Teilnehmenden umfasste der Workshop Perspektiven aus verschiedenen Behörden, NGOs, Organisationen und der Wissenschaft.

In Deutschland wird die Bevölkerungswarnung aktuell durch einen Mix aus verschiedenen Warnmitteln wie Sirenen, TV und Warnapps gewährleistet. Nicht zuletzt durch die Flutkatastrophe 2021 wurde inzwischen auch Cell Broadcast implementiert, wodurch Bürger nun auch ohne Internet auf ihren Smartphones vor akuten Gefahren gewarnt werden können. Jedoch wird durch Cell Broadcast nicht jedes Problem gelöst.
Um auch die Sicht von Experten auf dem Bereich der Katastrophenvorsorge zu integrieren, hat der Workshop verschiedene Aspekte des Themas beleuchtet. Diese umfassten unter anderem Wünsche an die Bevölkerung im Hinblick auf Krisenprävention und Krisenvorsorge, wie individuelle Notfallvorsorge, gegenseitige Unterstützung und Medienkompetenz. Weiterhin wurden Anforderungen an Warnsysteme und Hindernisse bei deren Optimierung gesammelt. Hindernisse umfassten sowohl soziale oder psychologische Aspekte, als auch politische, organisatorische und technologische Dimensionen. Abschließend erarbeiteten die Teilnehmer zukünftige Ideen, um speziell auf bestimmte Bevölkerungsgruppen abgestimmte Warnungen besser zu verbreiten.

PEASEC auf der DRK-Fachtagung Katastrophenvorsorge in Berlin