Mensch-Computer-Interaktion und
Social Computing in Krisensituationen (Verlag, Digital Library, Download)

Workshop im Rahmen der Mensch & Computer 2014
(Konferenz in München vom 31.8.-3.9.2014; Workshop am So. 31.8.2014)

Proceedings der M&C 2014:
Mensch-Computer-Interaktion und Social Computing in Krisensituationen (Verlag, Digital Library, Download)

Im Zuge der wachsenden Vernetzung mit mobilen, interaktiven und kooperativen Technologien und der zunehmenden Bedeutung sozialer Medien ergeben sich auch im Bereich Krisenmanagement und zivile Sicherheitsforschung neue Herausforderungen und Problembereiche, die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. So sehen sich die verschiedenen Akteure des Bevölkerungsschutzes zum einen mit veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen konfrontiert, die sich beispielsweise auf das Ehrenamt auswirken. Zum anderen stellen beispielsweise Klimawandel und zunehmend verzahnte Infrastrukturen neue Herausforderungen im Katastrophenschutz dar. Neue Ansätze und interaktive Systeme adressieren Interaktionen und Kooperationen innerhalb und zwischen klassischen BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben), aber zunehmend auch Interaktionen und Kooperationen, welche auch die von der Krise betroffenen Akteure, wie Industrie und Bürger als aktive Helfer und Krisenmanager wahrnehmen und unterstützen.

Basierend auf der Unterscheidung zwischen BOS und der Öffentlichkeit müssen dabei verschiedene Szenarien der Interaktion und Kommunikation betrachtet werden. Ansätze innerhalb der BOS berücksichtigen zum einen die inter-organisationale Zusammenarbeit von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst, zum anderen die intra-organisationale Kollaboration zwischen Leitstellen und Einsatzkräften vor Ort. Hierbei ist der fließende Übergang zwischen Routine- und Ausnahmebetrieb eine Herausforderung bei der Gestaltung von Mensch-Computer-Schnittstellen. Um auch die Bevölkerung einzubinden, gilt es alle Betroffenen – unter Berücksichtigung möglicher Infrastrukturausfälle – geeignet zu informieren. Jenseits des passiven Informierens hat die Verbreitung interaktiver und kooperativer Medien jedoch auch bisher eher unterbetrachtete Kommunikationsbeziehungen verstärkt: Auf der öffentlichen Ebene kommunizieren Bürger und Krisenhelfer mithilfe sozialer Medien, wie beispielsweise Facebook oder Twitter und führen reale sowie virtuelle Selbsthilfeaktivitäten durch. Die in sozialen Medien generierten Daten können wiederrum ausgewertet und zur Lageeinschätzung oder Analyse in der Gefahrenabwehr nutzbar gemacht werden.

Dieser Workshop des Arbeitskreises „Mensch-Maschine-Interaktion in sicherheitskritischen Systemen“ innerhalb des GI-Fachbereichs Mensch-Computer-Interaktion soll aktuelle Entwicklungen und Fragestellungen offenlegen und neue Impulse für das Forschungsgebiet geben. Der Workshop wird dabei zweigeteilt gestaltet: Innerhalb des ersten Teils wird den Vortragenden den Möglichkeit gegeben die eigenen Forschungsarbeiten zu präsentieren. Dabei sind sowohl designorientierte, praxisbasierte Analysen und Studien, als auch entwickelte und evaluierte Prototypen neuer Technologien von Interesse. In dem zweiten Teil des Workshops werden generelle Nutzungsmuster von IT in Krisensituationen abgeleitet und diskutiert. Die aktuellen, praxis-bezogenen Nutzungsmuster werden als Ergebnis des Workshops zusammengefasst, um auf deren Basis zukünftigen Forschungsbedarf abzuleiten.

Die maximale Teilnehmerzahl beträgt 20 Personen.

Beitragsformen:

  • Kurz-Beiträge im Umfang von 1-2 Seiten, die nicht im Workshop-Band veröffentlicht werden, können bis zum 17.8.2014 eingereicht werden.
  • Weiterhin ist eine Teilnahme auch ohne Beitrag möglich. Um Mitteilung wird gebeten.

Termine:

Einreichung des Beitrages: Verlängert bis zum 17.6.2014   31.05.2014
Benachrichtigung: 16.06.2014
Einreichung des finalen Beitrages: 30.06.2014
Workshop auf der M&C: 31.8.2014

Organisatoren:

Christian Reuter (1), Thomas Ludwig (1), Volkmar Pipek (1), Michael Herczeg (2), Tilo Mentler (2), Simon Nestler (3), Johannes Sautter (4)

Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen (1)
Institut für Multimediale und Interaktive Systeme, Universität zu Lübeck (2)
Professur Mensch-Computer-Interaktion, Hochschule Hamm-Lippstadt (3)
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO (4)

Kontakt:

Christian Reuter (christian.reuter@uni-siegen.de)

Thomas Ludwig (thomas.ludwig@uni-siegen.de)

MuC14: Mensch-Computer-Interaktion und Social Computing in Krisensituationen