Großer Zuspruch bei erstem CP-Symposium in Zusammenarbeit mit dem THW am 21.11.2012 in Kassel

Referenten wie Teilnehmer zeigten sich begeistert von der Themenaufstellung und -gestaltung. In interessanten und abwechslungsreichen Beiträgen zeigte sich, in welchen Situationen Organisationen und Behörden auf die Nutzung von Social Media in Notfällen zurückgreifen und welche Vor- und Nachteile sowie Chancen diese Form der Kommunikation und Information haben. Gerade das jüngste Beispiel eines Extremwetterereignisses – Hurrikan Sandy/USA – macht deutlich, wie sehr Social Media in das alltägliche Leben integriert und anstelle anderer Kommunikationsformen getreten sind: Nachrichten über das eigene Befinden via Facebook, Twitter und Co. in Gefahrensituationen ersetzen Telefonate mit Angehörigen. Unschlagbar sind dabei die Schnelligkeit, mit der sich Informationen durch das Netz bewegen und die zeitgleiche Information zahlreicher Adressaten.

Die Gastgeberin des Symposiums, Heike Lange (Verlegerin BETA Verlag GmbH), stimmte die Teilnehmer auf einen thematisch spannend wie abwechslungsreichen Tag ein. Sie dankte Albrecht Broemme für den Anstoß zu der Veranstaltung, allen Referenten für Ihr Kommen sowie Herrn Hefner für die Moderation. Der Frage, warum die Hilfsdienste Social Media in Notfallsituationen nutzen sollten, ging THW Präsident Albrecht Broemme in seiner Einführung nach. Er widmete sich der globalen Situation, Nutzung und Veränderung von Social Media.

Die Nutzung von Facebook im Bereich von Feuerwehr und Polizei bildete einen Themenschwerpunkt. Dabei präsentierten Karl Pieterek, Leiter der Pressestelle der Berufsfeuerwehr München (BFM) und Sarah Schreiber, Leiterin Service-Center Fahndung beim Landeskriminalamt (LKA) in Niedersachen, anhand von Fallbeispielen ihre betriebsinterne Arbeit mit diesem Medium.

Ergänzend hierzu bot Christian Reuter, (Universität Siegen) Fallstudien aus dem Zuständigkeitsbereich von Feuerwehr und Polizei dar. Schwerpunkt seines Vortrags war die Präsentation des Forschungsprojekts InfoStrom – Lernende Informationsinfrastrukturen im Krisenmanagement am Beispiel der Stromversorgung. Ziel ist die Entwicklung einer interorganisationalen Kollaborations-Infrastruktur namens “Sicherheitsarena (SIRENA)”. Zugelassene Nutzer aus dem Bevölkerungs- und Katastrophenschutz haben hier die Möglichkeit, informell, schnell und effektiv Informationen auszutauschen und anhand kollaborativer Lagekarten die aktuelle Gefahrensituation zu evaluieren, analysieren, editieren und annotieren sowie externe Informationen zu bündeln.

Im Podiumsgespräch zum Thema „Social Media – Erfahrungen der Hilfsorganisationen“ äußerten sich Ludger Schulte-Hülsmann, Bundesgeschäftsführer DLRG, Andreas Hautmann, Landesvorstand JUH Bayern und Geschäftsführer des DRK Kreisverband Groß-Gerau Jürgen Kraft zum Nutzungsverhalten ihrer jeweiligen Organisation. Ergebnis: Derzeit werde Facebook lediglich als Mittel zur Mitgliederinformation und -gewinnung neben der transparenten Berichterstattung über das eigene Tun genutzt. Ideen aus dem Plenum, wie z. B. freiwillige ungelernte Helfer mit in die Arbeit von Hilfsorganisationen einzubinden, nahmen alle drei als Anregung für den weiteren Ausbau der Social Media Nutzung mit auf den Weg.

Text: Auszug aus der Pressemitteilung.

Christian Reuter hielt einen Vortrag im 1. Crisis-Prevention Symposium zum Thema „Nutzung von Social Media in Notfällen“ in Kassel.