Im euronews-Podcast „Ocean Calls“ erklärt Jonas Franken, WiMi bei PEASEC, welche Gefahren für das Seekabelnetz bestehen und welche Szenarien für Ausfälle realistisch sind.

Untersee-Datenkabel sind eine kritische Komponente moderner globaler Kommunikationsnetzwerke und für 99% des interkontinentalen und -nationalen Internetverkehrs mitverantwortlich. Um eine bedeutsame physische Attacke auf alle Unterseekabel in Europa durchzuführen, müsste ein koordinierter, komplexer Angriff auf die meisten oder gar alle Kabel erfolgen. Eine Attacke auf mehrere Kabel würde höchstwahrscheinlich zu unregelmäßigem Internetzugang führen, aber Länder in Europa nicht komplett abschneiden. Jedoch sind kleine Inselnationen mit nur ein oder zwei Kabeln anfälliger für Schäden durch Naturkatastrophen oder gezielte Angriffe. Außerdem räumt er dabei mit dem Mythos auf, Haie würden Unterwasserkabel beißen und beschädigen.

Nicole Starosielski, Associate Professorin für Medien, Kultur und Kommunikation an der New York University, erklärt in dem Podcast, dass neben der Zivilbevölkerung und Unternehmen auch Regierungen und das Militär die Unterwasserkabel-Infrastruktur oft nutzen, um sensible Informationen zu übertragen. Dennoch leidet das Netz der Seekabel vor allem darunter, zu wenig Aufmerksamkeit und Problembewusstsein in der Bevölkerung und bei Entscheidungsträger:innen zu erhalten.

Der 35-minütige Podcast ist auf allen gänigen Podcatchern verfügbar:

 

euronews-Podcast „Ocean Calls“ mit Jonas Franken (PEASEC) zu Gefahren und realistischen Ausfallzenarien des Seekabelnetzes